In spannenden Impulsvorträgen wurden sechs erfolgreich umgesetzte Konzepte bei den Heidelberger Erfolgsimpulsen präsentiert.
IG Bundessprecher Hendrik Freund und Stephan Vomhoff von den Heidelberger Erfolgsimpulsen (HEI) begrüßten die 30 Teilnehmer in den Tagungsräumen in Bad Kissingen. Die beiden Herren zeigten sich erfreut, dass die HEI bereits zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit der IG durchgeführt werden konnten.
Im Laufe der Veranstaltung stellt Hendrik Freund die Ziele der Interessengemeinschaft vor. Über 40 % aller Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland sind bereits Mitglied der IG. In diesem Jahr kann die IG ihr 20-jähriges Jubiläum feiern.
Im ersten Impuls berichteten Philip Schebesta von EUROPACE und Jens Fehlhauer von Hypoport über erfolgreich umgesetzte Ansätze zur Prolongation von Baufinanzierungen. Nur 1 von 2 Prolongationen findet heute noch bei der Erstfinanzierenden-Bank statt. Der Grund dafür ist oft ein schwacher Prozess und das fehlende Bewusstsein, dass sich Kunden überwiegend bereits 36 Monate vor Ablauf der Zinsbindung mit der Verlängerung beschäftigen.
Sehr viele Kunden sind bereit, ihre Baufinanzierungsprolongation im Selfe-Service abzuschließen. Durch vertriebliche Konsequenz und mit der Hilfe von künstlicher Intelligenz ist es möglich individuelle Angebote schnell an den Kunden zu bringen. Das Motto hier ist „Finanzierungen mit Leichtigkeit“, wobei der Selfe-Service den persönlichen Kontakt nicht komplett ersetzt. Im „Next Step“ wird die digitale Kundenansprache über das e-Postfach erfolgen.
Künstliche Intelligenz in der VR-Bank umfasst inzwischen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genauso umfasst, wie das praktische Tun mit Texten, Bildern und Prozessen. Andreas Knief Vorstand der Volksbank Haselünne und Caro Wille Geschäftsführerin der BUDE22 berichteten über den Umsetzungsstand ihrer KI-Strategie und das Einbinden in die Unternehmenskultur der Bank. Sie zeigten einen dringenden Handlungsbedarf auf, weil viele der Mitarbeitenden sowieso damit arbeiten und der Einsatz von KI zunehmend mehr auch zum Differenzierungspotential im Employerbranding wird.
Ein erstes Kennenlernen von KI und die Sensibilisierung zu diesem Megathema standen bei einem Mitarbeiterworkshop in Haselünne im Vordergrund. Ein wichtiger Schritt sei das Formulieren einer KI Strategie in der Bank gewesen.
Was ist DIE wichtigste Ressource in 2024 in der digitalen Welt? Die Antwort ist „Aufmerksamkeit“. Social Media für die Bankwelt war das Thema von Leon Saar von der die MEHRakademie GmbH aus Lahr. Leon ist überzeugt, dass 150.000 Follower und 15 Mio. Videoaufrufe seit 2022 nur möglich, wenn der Content nicht „cringe“ ist. Die Social Media Auftritte richten sich vorrangig an Volksbankkunden zwischen 18 und 28 Jahren. In seinem Impuls erklärte er, dass die Nutzer der Social Mediakanäle keine Toleranz für Langeweile oder fehlende Mehrwerte haben.
Höhepunkt des ersten Tages war sicher der Vortrag von Rainer Bötsch von der BSH GmbH. Die Entwicklung vom Handwerker mit 10 Personen zur Vertriebsorganisation für Photovoltaik mit fast 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ganz Deutschland zeigt was möglich ist, wenn man seinen Traum leben kann. Außergewöhnliche Mitarbeiter und konsequente Digitalisierung sind das Erfolgsrezept des Unternehmers. Mit seiner offenen Art begeisterte Rainer die Zuhörer.
Stefan Baumann ist Vorstandsmitglied der Hoerner Bank AG in Heilbronn. Die Hoerner Bank hat ca. 180 Mio. Euro Bilanzsumme und kümmerst sich weltweit um besondere Nachlassabwicklungen und eine besondere Art der Vermögensverwaltung. Unabhängig, Kontinuität und Transparenz sind die Leitlinien der kleinen Bank. In der hauseigenen Vermögensverwaltung werden besondere Anlageformen für den Kunden verwirklicht.
Im 5 Impuls erklärten Dennis Homann und Thorsten Stöber aus der Volksbank Ettlingen eG das Amazon-Prinzip im Banking. Anschaulich schilderten Sie, wie sich die Bank vom ganzheitlich getriebenen Holgeschäft zum teilbedarfsorientierten Bringgeschäft entwickelt hat. Die Genoberatung in alter Form hat es nicht geschafft zum Beratungserlebnis für den Kunden zu werden. Mit der Hausbankwelt Beratung geht es smarter und schneller für den Kunden und für den Berater. Überrascht waren viele Zuhörer, dass in der Bank bereits 2/3 der Beratungen digital stattfinden.
André Schulze ging im letzten Impuls auf Vermögensnachfolge und Immobilien ein. „Wir haben einen Immobilienschatz in unserer Kundschaft.“ Ist Schulze überzeugt. Es gilt das Wissen über die Bestandsimmobilien der Kunden transparent zu machen und zu dokumentieren. Innerhalb der Lebenslinien der Genobankkunden gibt es unwahrscheinlich viele Vertriebsansätze.
In den Pausen konnten die Teilnehmer KI bei Stefanie Schneider von SmapOne und Caro Wille von der Bude22 live erleben.
Es war eine rundum gelungene Veranstaltung für die führenden Köpfe in den kleinen und mittleren Genossenschaftsbanken. Selbstverständlich gab es genügend Zeit zum Vernetzten in der Abendsonne von Bad Kissingen.