IG im Dialog mit dem BVR in Berlin

Inzwischen hat das „Novembertreffen“ des BVR Vorstandes mit dem Vorstand der Interessengemeinschaft kleiner und mittlerer Genossenschaftsbanken in Berlin schon Tradition

Die IG zeigte sich sehr erfreut, dass neben der BVR Präsidentin Marija Kolak und der BVR Vorständin Tanja Müller-Ziegler viele Bereichsleiter des BVR an der Gesprächsrunde teilnahmen.

Unser IG Bundessprecher Hendrik Freund lobte zu Beginn die konstruktive Zusammenarbeit des BVR mit der IG. Besonders hob er hervor, dass es inzwischen gelungen sei, dass bei praktisch allen BVR Projekten Mitgliedsbanken der IG mit am Tisch sitzen.

Anschließend berichtete Freund über die vielen Themenschwerpunkte der IG im Jahr 2024. In den vergangenen Monaten war man mit allen Partnern der Genossenschaftlichen Finanzgruppe im Dialog. Durch diese intensive Arbeit konnte sich die IG für die über 300 Mitgliedsbanken stark machen.

Projekt OneBVR

Marija Kolak berichtete über den aktuellen Stand des Projektes „OneBVR“.

Das Spannungsfeld des BVR sei groß, da die 19 größten Genossenschaftsbanken (24% der Bilanzsumme in Deutschland) kumuliert eine gleich große Bilanzsumme haben wie die 473 kleinsten Banken in Deutschland.

Im Vergleich mit den anderen Bankenverbänden sei der BVR schlank aufgestellt. OneBVR gibt Antworten auf die aktuellen Herausforderungen aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Mitgliederorientierung, die wirkungsvolle Zusammenarbeit und eine moderne, innovative und Leistungsstarke Organisation stehen dabei im Vordergrund.

Preisgestaltung für die Genossenschaftsbanken in der GFG

Kritik gab es von Seiten der IG an der Preisgestaltung einiger Partner in der Genossenschaftlichen Finanzgruppe. Der stellv. Bundessprecher Jörg Porsche meinte, dass es eine Art „Kartellamt in der GFG“ benötige. Als Beispiel nannte Porsche das Preismodell zum neuen Cashback-Mehrwertprogramm „MeinPlus“. Nur durch den Einsatz der IG sei es gelungen den Preis für kleinere und mittlere Genossenschaftsbanken ein Stück zu reduzieren.

BVR Fachratsarbeit

IG Vorstandsmitglied Andreas Knief fragte nach, ob es bei den Fachräten in der Gremienarbeit eine Selbstevaluierung gibt. Man stelle fest, dass sehr oft Vorstände von großen und ganz großen Genossenschaftsbanken in den Fachräten sitzen.

Bei der Weiterentwicklung der Fachratsbesetzung möchte der BVR weniger auf den Regionalproporz und mehr auf die fachlichen Kompetenzen achten.

BVR Bereichsleiter Jan Bötcher berichtete über die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland und der EU.

Projekt Neonblau

Rainer Eisgruber informierte als Bereichsleiter Marketing über das Projekt „Neonblau“ um die GenZ deutlich besser anzusprechen. Mit 60 jungen Menschen werden folgende Themen bearbeitet: Die Organisation und die Weiterentwicklung von Neonblau, die Genossenschaftliche Idee/Community, eine Banking Experience, die Finanzbildung und das Thema Nachhaltigkeit.

Bundesweites Strategieportfolio (BSP)

Zum Bundesweiten Strategieportfolio berichteten BVR-Vorständin Tanja Müller-Ziegler und Frau Carlucci. Aktuell werden im BSP 28 von 39 Initiativen konkretisiert.

Der BVR-Fachrat Markt & Produkte verantwortet zwölf Initiativen im aktuellen BSP mit vertriebsstrategisch und markenstrategisch relevanten Themen. Die drei Top- Initiativen sind die Nutzung der Potenziale im Privat-Banking, die Effizienzen und Potenziale im Firmenkundengeschäft und die Toolbox Nachhaltigkeit.

Digitaler Euro

Frau Müller-Ziegler informierte, dass der Digitalen Euro strategische Entscheidungen erfordere. Man wolle kein staatliches Zahlungsverkehrssystem mit dem digitalen Euro der EZB.

Die IG Vorstandsmitglieder bedankten sich ausdrücklich für den konstruktiven Austausch auf Augenhöhe und vereinbarten bereits mit dem BVR den nächsten Termin im November 2025.